Mit einer Fläche von über zwei Millionen Quadratkilometern ist Saudi-Arabien sechsmal so groß wie Deutschland. Das Land besteht zu 60 Prozent aus Wüste. Darunter lässt sich sogar die größte zusammenhängende Sandwüste der Welt finden. Das Königreich besitzt zwei der drei heiligsten Stätten des Islam und gilt als extrem konservativ. Aus diesem Grund belegt es auch die hinteren Plätze in Sachen Menschenrechte. Wirtschaftlich gilt es aufgrund seiner Ölexporte als eines der reichsten Länder der Welt. Seit September 2019 hat sich das Königreich für den Tourismus geöffnet. Saudi-Arabien ist eine absolute Monarchie, in der alle Macht beim König liegt. Es gibt keine Gewaltenteilung, da der König auch seine Minister bestimmt. Er ist zugleich oberster Befehlshaber des Heeres. Auch die Mitglieder der Königsfamilie belegen wichtige Posten im Staat. Das Land versteht sich als Gottesstaat. Die Scharia – das islamische Recht – ist daher fest in der Verfassung verankert. Durch die starke religiöse Ausrichtung des Rechts, werden bestimmte Verbrechen auch mit Amputation, Steinigung und Auspeitschung bestraft. Ebenso wird noch die Todesstrafe vollzogen – sogar bei Homosexualität. Auch eine Meinungsfreiheit ist nicht gegeben. Saudi-Arabien besitzt eine der wohl bedeutendsten Pilgerstätten der ganzen Welt. Die Kaaba in Mekka. Sie gilt als das zentrale Heiligtum des Islams. Dabei handelt es sich um ein quaderförmiges Gebäude im Innenhof der Heiligen Moschee in Mekka. Sie fungiert wie ein großer Schrein, in welchem sich im Osten in der sogenannten „Schwarzen Ecke“ der Schwarze Stein befindet. Ein Kultstein aus vorislamischer Zeit. Für religiöse Muslime ist die große Wallfahrt zur Kaaba ein bedeutendes Lebensziel. Teil des Pilgerrituals ist es, das würfelförmige Heiligtum siebenmal gegen den Uhrzeigersinn zu umrunden und dabei Allah zu preisen. Das Innere der Kaaba ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich und wird nur zweimal im Jahr für die sogenannte „Reinigung der Kaaba“ geöffnet. Allerdings ist es nur einem auserwählten Kreis vorbehalten, dieser Zeremonie beizuwohnen. Die zweitwichtigste Stadt ist Medina. Medina ist somit ein weiteres, wichtiges Reiseziel für Millionen von Pilgern, die für Haddsch oder Umrah nach Saudi-Arabien reisen. Im Zentrum der Stadt liegt die Moschee des Propheten, Al Masjid an Nabawi, welche von Mohammed selbst entworfen wurde und wo er begraben liegt. Sowohl Mekka als auch Medina dürfen von Nichtmuslimen nicht betreten werden. Die meisten Frauen begeben sich in die Öffentlichkeit voll verschleiert inkl. Gesicht. Touristen sollen sich grundsätzlich an die gleichen Regeln halten. Allerdings müssen ausländische Frauen nicht unbedingt ein Kopftuch tragen. Wir haben festgestellt dass man ohne Kopftuch zum Teil böse Blicke erntet. Den meisten ist es aber egal. Wir werden meistens sehr freundlich und zuvorkommend behandelt.