Spitzkoppe

Circa 160 km von Swakopmund entfernt liegt die Bergregion Spitzkoppe. Die Spitzgruppe besteht aus zwei größeren „Inselbergen“ der kleinen und der großen Spitzkoppe. Der höchste Punkt liegt 1.728 m über dem Meeresspiegel und damit um 700 m höher als das ihn umgebende relativ ebene Land. Sie wird auch das Matterhorn Namibias genannt, da die Felswände fast senkrecht sind. Die Spitzkoppe ist durch Intrusion entstanden: dem Eindringen von fließfähigem Material (meist Magma) in einen bereits existierenden Gesteinskörper. Im Fall der Spitzkoppe hat dieses Magma die Oberfläche nicht erreicht, vielmehr wurde das weichere Gestein rund um den eingeschlossenen Granit durch Erosion abgetragen. Mit anderen Worten: Was man sieht ist das was einem urzeitlichen Vulkan im Schlund stecken geblieben ist. In dem Gebiet der Spitzkoppe gibt es zahlreiche Felsmalereien die bis zu 4000 Jahre alt sind und von Buschleuten gemalt wurden. Rund um die beiden Berge gibt es die Möglichkeit zu campen. Da das Gebiet riesig ist verteilen sich alle Camper recht gut so dass man den Eindruck hat allein in der Wildnis zu sein. Die Sonnenuntergänge sowie der klare Sternenhimmel und die Stille sind hier wirklich sehr beeindruckend und einmalig. Den ein oder anderen Berg konnte unser Sohn besteigen und so die tolle Aussicht genießen. Unsere Tochter ist leider immer noch nicht ganz fit und kämpft noch mit „Magen-Darm“. Somit haben wir einen Vormittag erstmal mit Waschen des Bettzeugs und der Matratze verbracht. Zum Glück haben wir 300 Liter Wasser an Bord. 😀 , denn Wasser gibt es hier keins. Auch die Sonne deckt über unsere PV-Anlage unseren täglichen Stromverbrauch inkl. Spülmaschine. Zwischen 11h und 13.30h produziert sie bei wolkenlosem Himmel ca. 620 Watt pro Stunde, davor und danach weniger. Stünden wir am Äquator wären es ca. 900 Watt pro Stunde, denn dort wäre die Sonneneinstrahlung um die Mittagszeit senkrecht, was maximalen Ertrag bedeutet. Kommt aber meist nur in der Theorie vor. Ohne Gas im Wohnmobil funktioniert also sehr gut. Den höchsten Stromverbrauch haben natürlich die Spülmachine mit ca. 1.000 Watt pro Spülgang, gefolgt von Kühlschrank und Kühlbox mit ca. 700 Watt pro Tag. Unsere Batteriekapazität liegt bei ca. 3.800 Watt. Sie wird sowohl durch Sonnenenergie als auch während der Fahrt durch zwei Ladewandler geladen. Wenn keine Sonne da ist und wir nicht fahren, gibt es noch einen Generator, der die Batterie aufladen kann. Diesen haben wir bisher nur zweimal genutzt. Unser nächstes Ziel wird die Hauptstadt Namibias , Windhuk, sein. Dort müssen wir ein paar Dinge erledigen und wir werden das Wohnmobil nochmal checken lassen, bevor wir noch mindestens weitere 17.000 km fahren.


Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s