Heute gibt es leider mal wieder Unerfreuliches zu berichten. Auf dem Weg nach Lanquin haben wir wieder mal technische Probleme mit unserem Globo gehabt. Auf einer Offroadpiste im Hochlanddschungel von Guatemala konnten wir beim Anfahren auf einer Bergaufpassage den Globo nicht mehr bewegen, da möglicherweise die Kupplung oder das Schaltgetriebe defekt sind. Egal welchen Gang man einlegte, der Globo fuhr nicht 😩. Anhalten mussten wir an dem Berg nur deshalb, weil mal wieder jemand unberechtigt Wegezoll kassiert hat. Die Straße war in diesem Fall mit großen Steinen blockiert, die nach Zahlung von 4 Euro beiseite geräumt wurden. Bezahlt hatten wir, allerdings konnten wir nicht mehr fahren. Bedrohlich war das ganze nicht, da der Blockierer allein und unbewaffnet war. Er wollte zunächst mehr haben, ließ sich dann aber runterhandeln. Blockaden dieser Art sind auf dieser Strecke üblich. Das Hochland wird von der armen, indigenen Bevölkerung Guatemalas bewohnt. Die meisten können nicht lesen und schreiben und leben in Ihrer Bergwelt von der Landwirtschaft. Hier wird größtenteils auch nicht spanisch gesprochen, sondern eher indigene Sprachen.
Da wir die Durchfahrt an diesem Berg blockierten, staute es sich hinter uns. Glücklicherweise konnten uns zwei niederländische Pärchen bei der weiteren Organisation helfen, da sie gut spanisch sprechen konnten. Für den nächsten Tag konnten wir dann einen Abschleppdienst organisieren, um dann in den nächstkleineren Ort geschleppt zu werden. Das Bild zeigt unseren Übernachtungsplatz auf der Piste.
Natürlich war das Abschleppfahrzeug für unseren Globo ungeeignet, da zu klein. Die beiden Fahrer wollten unseren Globo tatsächlich auf die Pritsche verladen und dann die Piste mit einer gesamten Fahrzeughöhe von 4,40 Meter und einem extrem hohen Schwerpunkt die unbefestigte Straße bergab herunter fahren. Auch wäre der Abschleppwagen hoffnungslos überladen gewesen. 😳Natürlich lehnten wir diesen nett gemeinten Vorschlag ab. Also mussten wir im Schritttempo mit unserem Abschleppseil mühevoll geborgen werden. Hauptsache erstmal aus dem Gebirge raus.
In dem nächstkleineren Ort gab es nur eine Werkstatt, die aber nur Bremsen, Reifen und Ölwechsel macht. Zudem konnten diese Mechaniker nur Spanisch sprechen. Zwar könnten Sie einen englischsprechenden Freund organisieren, doch dass überzeugte uns nicht. Diese Leute wollten wir an unsere Problem nicht ranlassen, obwohl sie sehr freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend waren. Deshalb werden wir nun am Ostermontag den Globo nach Guatemala Stadt schleppen lassen. Dort gibt es eine Werstatt mit einem Mechaiker der Deutsch spricht. Vorher können wir nichts machen, da alle im Osterurlaub sind. Da wir die Zeit bis zur Überführung des Globo nach Guatemala Stadt nicht auf dem Werkstattgelände verbringen wollten, haben wir unseren Rucksack gepackt und sind nun per Bus nach Antigua gefahren um hier die Stadt und die einzigartigen Osterprozessionen anzuschauen. In dem Zusammenhang wünschen wir allen Lesern Frohe Ostern!🐣