Abu Dhabi

Gestern sind wir in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten arabischen Emirate, angekommen. Wir haben direkt die Sheikh Zayed Moschee besucht. Wir durften auf einem Busparkplatz parken und konnten dann direkt zur Moschee gehen. Die Moschee gehört zweifelsohne zu den eindrucksvollsten Bauwerken der Vereinigten Arabischen Emirate und zu den schönsten und größten Moscheen weltweit. Aus weißem italienischen Marmor gefertigt und verziert mit floralen Mustern, Akzenten aus Blattgold sowie Perlmutt, strahlt die Sheikh Zayed Moschee einen ehrwürdigen Charme aus. Vor allem auf die kleinen Details legten die Erbauer viel Wert.  Beeindruckend ist der kunstvoll handgearbeitete Teppich aus dem Iran, der eine Fläche von circa 5.600 Quadratmetern bedeckt. Die prachtvollen, mit Swarowski-Kristallen besetzten Kronleuchter aus Messing und Edelstahl wurden in Deutschland gefertigt. Die Moschee trägt den Namen des Gründers und ersten Präsidenten der vereinigten arabischen Emirate Scheich Zayid Bin Sultan Al Nahyan, dessen Grabstätte sich auf dem Gelände befindet. Von ihr dürfen keine Fotos und Filmaufnahmen gemacht werden. Es war sein letzter Wille, dass in Abu Dhabi eine wahrhaft große Moschee entstehen sollte. Dazu hinterließ er etwa 350 Mio. Euro aus seinem Privatvermögen. Gekostet hat die 2007 fertiggestellte Moschee jedoch ca. 500 Mio. Euro. Am Abend haben wir die beeindruckende Moschee nochmal besucht um die Illuminationen zu bestaunen. Es hat sich sehr gelohnt. Übernachtet haben wir auf einem großen Parkplatz in der Nähe des Emirates Palace. Abu Dhabi selbst ist auf über 200 natürliche Inseln verteilt und hat ebenfalls eine beeindruckende Skyline ist aber im Gegensatz zu Dubai nicht so sehr an Superlativen interessiert. Aber es gibt Ausnahmen: In Abu Dhabi gibt es seit dem Jahr 2005 das „Emirates Palace Hotel“. Dieses Hotel haben wir am heutigen Vormittag besucht da es nur fussläufig von unserem Stellplatz entfernt liegt. Das Hotel mit eigener Zufahrt für Staatsgäste und zwei Hubschrauberlandeplätzen gehört der Herrscherfamilie von Abu Dhabi. Eigentlich ist es kein Hotel, sondern ein Palast. Weit über 1.000 Angestellte kümmern sich um die Gäste. Der Blick vom Observation Deck 300 zeigt die gewaltigen Dimensionen mit Gärten, Privatstrand und Jachthafen. Traditionelle arabische Elemente, wie die große Kuppel mit einem Durchmesser von 42 Meter, die über 100 kleineren Kuppeln im Gebäude und die Farbgebung in Anlehnung an die Sandfarben der Wüste machen den Emirates Palace einzigartig. Einzigartig ist auch der „Emirates Palace Cappuccino“, der mit 24 Karat-Gold-Flocken verziert, serviert wird. 20 Euro sind für das Getränk zu berappen. Dafür werden die Gäste mit stilvollem Ambiente empfangen und mit Salonmusik vom Flügel unterhalten. Ein tolles Erlebnis! 3 Milliarden USD hat das Emirates Palace gekostet. Kein Schnäppchen, aber auch nicht viel für eine prall gefüllte Öl- und Gaserlöskasse. Hier weiß man offensichtlich nicht wohin mit den ganzen Petrodollar. Krasse Gegensätze wenn man an Afrika und die dortigen Verhältnisse denkt… Morgen werden wir Abu Dhabi in Richtung saudische Grenze verlassen. 


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