Letzten Samstag haben wir Namibia verlassen und sind in Botswana eingereist. Die Grenzformalitäten waren problemlos. Die Straßen in Botswana sind zwar zum größten Teil geteert, allerdings in weiten Teilen mit sehr tiefen Schlaglöchern versehen, was das Fahren noch schwieriger macht als auf Pisten. Ein übersehenes Loch kann leider zu großen Schäden am Fahrzeug führen. Die ersten ca. 450 km konnten wir fast ohne nennenswerte Schäden hinter uns bringen. 2 Reifen haben allerdings an der Aussenflanke kleine Beschädigungen bekommen. Wir hoffen, dass dies Ausnahmen bleiben. Bisher hatten wir mit Reifenpannen wirklich Glück. Das Okawangodelta ist eines der außergewöhnlichsten Landschaften in Afrika. Deshalb gehört es zum Weltnaturerbe der Unesco. Das Delta zählt zu den größten Binnenflussdeltas der Welt. Die an die 18.000 Quadratkilometer große Fläche mit dem Ablauf des Okawango River bedingt, dass diese Mutter der Gewässer eine enorme Fülle von Wildtieren versorgt, die im Delta mit den Jahreszeiten wechseln. Der Fluss füllt sich mit Wasser im Hochland von Angola, fließt nach Botswana, um dann im Delta bzw. der Kalahariwüste zu versickern. Das Tor zum Delta ist die Stadt Maun. Von dort kann man das Delta auf vielfältige Weise erkunden. Mit Kindern sind die Touren leider nur eingeschränkt oder garnicht möglich. Wir konnten allerdings einen Anbieter finden, der auch mit Kindern eine Bootstour inkl. Übernachtung im Zelt im Delta möglich gemacht hat. Somit haben wir uns gestern morgen per Boot auf den Weg gemacht. Im Delta sind ebenfalls die BIG 5 zu Hause. Einige davon konnten wir fast hautnah erleben. Ein besonderer Highlight waren 3 afrikanische Wildhunde, die äußerst selten in Erscheinung treten. Der Übernachtungsplatz war nicht eingezäunt, so dass wir jederzeit hätten tierischen Besuch bekommen können. Allerdings ist man wohl im Zelt vor fast allen Tieren sicher… immerhin 😬so ein richtig gutes Gefühl hatten wir allerdings in der Nacht nicht. Es gab aber keine bösen Überraschungen. Die Nacht war ruhig, nur ein plötzlicher Sturm für ca. 1 Stunde ließ und erwachen. Auf der Fahrt sind wir sehr vielen Nilpferden begegnet. Ist man in einem wackeligen Einbaum unterwegs, was viele machen, ist der Nervenkitzel sicher deutlich größer, da die Nilpferde so ein Boot bei schlechter Laube ohne weiteres in zwei Stücke beißen können. Sieht man die Nilpferde nicht rechtzeitig, kann so eine Einbaumtour zur tödlichen Gefahr werden. Es war eine schöne Tour, auch wenn das Wasser zum Teil so niedrig war, dass das Boot im Sand stecken blieb. Unser Camp konnten wir dennoch erreichen. In 2 Wochen wird diese Tour nicht mehr möglich sein, das der Wasserstand dann noch niedriger ist. Da wir nur eine 14 tägige Aufenthaltserlaubnis für Botswana haben, werden wir uns als nächstes Richtung Victoriafälle bewegen.